Rethinking beastiality

Ein interessanter Artikel von einem amerikanischen Theoretiker. Leider geht er von falschen Voraussetzungen aus und kommt daher auch zu falschen Schlußfolgerungen. Von dem Text ist leider nur eine kurze Inhaltsangabe auf Deutsch.

http://www.verschwiegenes-tierleid-online.de/essay_beirne_rethinking.htm

Der Mann hat einen interessanten Aufsatz geschrieben, allerdings ist ihm nicht in den Sinn gekommen, daß es Tiere geben könnte, die von sich aus Zuwendung, auch sexuelle, initiieren oder sogar einfordern könnten und Menschen, die ein Tier als gleichwertigen Partner achten. . Er geht davon aus, daß Tiere nicht zustimmen können und deswegen

„1. sexuelle Interaktionen zwischen Mensch und Tier fast immer mit Zwang einhergehen;“ was falsch ist.

„2. solche Praktiken oftmals Schmerzen und sogar den Tod des Tieres verursachen; und“ Welche? Die mit dem Zwang? Vielleicht. Aber Zwang anzuwenden hat nichts mit Zoophilie zu tun.

„3. Tiere weder ihre Zustimmung in einer problemlos verständlichen Form mitteilen“ Wenn der Autor sein Tier nicht versteht, dafür kann das Tier nichts.

“ noch sich sprachlich zum Missbrauch äußern können.“ Sprachlich: Nein. Aber durch ihr Verhalten. Da verweise ich auf den Aufsatz von Buschmann.

Im Verlauf des Artikels läßt der Autor (ein theoretischer Kriminologe und Soziologe) kaum ein Klischee aus. Hätte ich’s nicht überprüft hätte ich schwören können, der Autor sei weiblich und Feministin, er ist aber definitiv männlich. Da werden Machos angeführt, die Frauen und Tiere sprachlich zu Sachen degradieren, mißbrauchte Kinder dürfen nicht fehlen, es gibt nur Gewalt, Machtmißbrauch und Sadismus, und wer schon Tiere quält macht mit Menschen weiter. Sex mit Leichen hat er noch vergessen, das gehört auch zu den Klischees.

Alles in Allem ein Werk der Vor-Miletski-Ära.

Wenigstens gibt er kurz vor Schluß zu, daß das ganze Konzept noch nicht fertig ist, daß alle möglichen Widersprüche zu sonstigen Rechtsgütern bestehen, und ganz am Schluß kommt er mit einem Zitat von Ted Benton, dem ich mich tatsächlich anschließen kann:

„As Ted Benton (1994:147-48) has argued about the latter, those who wish to ascribe rights to animals, including the right to respectful treatment, would eventually be forced to challenge the very existence of animals as private property.“

[…] „jene, die Tieren Rechte zuschreiben wollen, inclusive das Recht auf eine respektvolle Behandlung, könnten möglicherweise gezwungen werden, die Existenz von Tieren als privaten Besitz in Frage zu stellen“

Finde ich auch. Man sollte sie als gleichwertig ansehen. Wie die meisten Zoos das tun.